Pariser Flair – jetzt?

Diesen Trailer habe ich im Sommer dieses Jahres gedreht und im Herbst fertiggestellt. Er zeigt die musikalische Arbeit meiner Frau und ihrer Kolleginnen. Sie singen über Paris.

Seit den Terroranschlägen vom 13.11. dachte ich: Verglichen mit diesen furchtbaren Ereignissen ist mein Film nur eitel und banal – das kann man jetzt nicht zeigen. Wie könnte man jetzt noch über das Flanieren auf den Champs-Élysées singen? Davon erzählen, in wen Edith Piaf wann verliebt war und wer in sie verliebt war? Das wäre doch taktlos!

Inzwischen habe ich viel nachgedacht und diskutiert und die Damen vom „Pariser Flair“ haben schon Konzerte gegeben. Sie machten eine Schweigeminute auf der Bühne und sangen dann trotz allem über Paris. Und das Publikum schloss sich ihnen begeistert an. Das hat mich beeindruckt.

Helge Schneider sagte neulich in einem Video sinngemäß, daß er, wenn er wegen der Terrorgefahr an einem Tag nicht spielen dürfe, selbstverständlich am nächsten Tag spielen werde. Auch das fand ich gut.

Ich höre jetzt auf zu grübeln und teile heute meinen Trailer. Das Programm handelt nämlich nicht nur von dieser großartigen Stadt Paris, sondern von unserer Art, hier in dieser Gesellschaft von freien, gleichen und brüderlichen Menschen zu leben und zu lieben. Das lasse ich mir nicht nehmen. Heute erst recht Pariser Flair – und morgen wieder!

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Duo Pariser Flair sind:
Marie Giroux, Mezzosopran und Querflöte
Jenny Schäuffelen, Klavier und Akkordeon
bei ihrem Programm „Madame Piaf“ werden sie von Frédérique Labbow (Cello) unterstützt
Schnitt des Trailers: Tracey Gudwin
Regie, Kamera und Produktion: ich