Fahrräder oder was von ihnen übrig blieb

Seit Jahren fotografiere ich Fahrräder, die sich im Verwesungszustand befinden. Sie tun mir unendlich leid. Vielleicht werden Erinnerungen wach an „mein erstes Fahrrad“ oder daran, daß ich als Kind manchmal Geschenke meiner Eltern oder Großeltern verschmähte – und wegwarf. Auch muss ich an den Greenaway Film „A zed and two noughts“ denken, der die Verwesung visuell feiert. Und an das Tom Waits Zitat „broken umbrellas like dead birds on the street“. Das Fahrrad ist also seltsamerweise wie ein Lebewesen für mich. (Das Motorrad nicht.)

 

Sagt „Windel“!

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„Pampers“ ist nicht das bessere deutsche Wort für „Windel“. Wer „Pampers“ sagt
und „Windel“ meint, beweist, dass dem Konzern Procter & Gamble die psychologische Infiltration unserer Sprache gelungen ist. Wehrt euch! Sagt „Windel“!

Sagt „Taschentuch“, sagt „Klebstoff“!

 

Es ist bunt. Es leuchtet.

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Es ist bunt. Es leuchtet. Es erzählt eine Geschichte. Beim Anblick dieses Fensters im Kölner Dom denke ich: Die Anfänge des Kinos! In solchen Momenten hätte ich gerne meine Söhne bei mir, um Ihnen diese Gedanken mitzuteilen. Ist das eigentlich auch ein Grund, warum wir Kinder haben wollen: damit wir uns ihnen mitteilen können? Damit wir jemanden haben, der sich unsere Gedanken anhört?